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Stärkere Gewichtung unterschiedlicher Fließzeiten verschiedener Schutzzonen ermöglicht differenziertere Risikobewertung

RiskPlus UpDate: Optimierte Schutzwirkungsbewertung

Stärkere Gewichtung unterschiedlicher Fließzeiten verschiedener Schutzzonen ermöglicht differenziertere Risikobewertung

Wir haben die Bewertung der Schutzwirkung bei Grundwassereinzugsgebieten in RiskPlus optimiert, um die unterschiedlichen Fließzeiten in den verschiedenen Schutzzonen stärker zu berücksichtigen und die Risikobewertung weiter zu differenzieren.

Zwei Komponenten der Schutzwirkungsbewertung

Die Bewertung der Schutzwirkung bei Grundwassereinzugsgebieten in RiskPlus beruht auf zwei Komponenten:

 Vertikale Schutzwirkung der Grundwasserüberdeckung basierend auf Auswertungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe sowie verschiedener Geologischer Landesämter.

 Horizontale Schutzwirkung durch den Fließweg im Grundwasserleiter basierend auf der Durchlässigkeit des genutzten Grundwasserleiters und der Wasserschutzzone.

Die Bewertung und Gewichtung erfolgen nicht physikalisch basiert, da die Datengrundlage ein solches Vorgehen nicht zulässt. Vielmehr soll eine Priorisierung der Risiken basierend auf einem relativen Vergleich der Fließzeiten erreicht werden. Je länger die Fließzeit ist, umso umfangreicher erfolgen Abbau, Rückhalt und Verdünnung von Gefährdungen. Jetzt wurde die Bewertung der horizontalen Schutzwirkung für einige Durchlässigkeitsklassen angepasst, um die Priorisierung zu optimieren. Die Bewertung der Schutzwirkung berücksichtigt nun die Lage in den Schutzzonen stärker und spiegelt den Schutz durch die längere Fließzeit besser wider.

Präzisere Risikoeinstufung für bessere Entscheidungsgrundlagen

Durch die Anpassung der Bewertung für bestimmte Durchlässigkeitsklassen wird nun die Schutzwirkung innerhalb der Schutzzonen differenzierter berücksichtigt. Dies führt zu einer genaueren Abbildung des Schutzes durch längere Fließzeiten.

Die Optimierung hat in einige Fällen direkte Auswirkungen auf die Bewertung des Risikos für das Rohwassers:

 In den Schutzzonen I und II bleibt die Bewertung unverändert.

 In Schutzzone III (incl. III A / B / C) sowie im Einzugsgebiet außerhalb des Schutzgebietes fallen einige Risiken für das Rohwasser jetzt in eine niedrigere Risikoklasse.

Diese Änderungen wurden sowohl für neu angelegte als auch für bestehende Einzugsgebiete umgesetzt, um eine konsistente und transparente Bewertung sicherzustellen.

Mit dieser Weiterentwicklung bietet RiskPlus eine noch präzisere Entscheidungsgrundlage für die Risikobewertung in der Trinkwasserversorgung.