Die neue Trinkwassereinzugsgebieteverordnung (TrinkwEGV) sowie die novellierte Trinkwasserverordnung (TrinkwV) fordern von Wasserversorgern ein systematisches Risikomanagement – verbunden mit hohen fachlichen und organisatorischen Anforderungen. Die Stadtwerke Clausthal-Zellerfeld GmbH haben sich frühzeitig mit der Umsetzung beschäftigt und sich für die Softwarelösung RiskPlus entschieden. In enger Zusammenarbeit mit dem TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser konnten sie bereits wesentliche Schritte erfolgreich umsetzen.
Abstimmung mit Behörden und Nachbarversorger
Die Trinkwasserversorgung der Stadtwerke erfolgt über Oberflächengewässer und Quellen im Harz – darunter auch historische Stauteiche. Bereits im ersten Projektschritt wurden Zuständigkeiten und Schnittstellen geklärt. So unterhält der benachbarte Wasserversorger Harzwasserwerke die Trinkwasserteiche, während die Stadtwerke Clausthal-Zellerfeld für die Flächen der festgesetzten Wasserschutzzonen von Hirschler Teich und Kellerhalsteich verantwortlich sind. Eine Besonderheit: Eigene Schutzzonen wurden hier nicht ausgewiesen, da die Gebiete an die Einzugsgebiete der Sösetalsperre bzw. Innerstetalsperre angrenzen und durch deren Schutzzonen III abgedeckt sind.
Gemeinsam zum Ziel: RiskPlus, TZW und Ortskenntnis
In vier gemeinsamen Online-Workshops mit dem TZW wurden die Gebietsbeschreibungen erstellt, Gefährdungen analysiert und Risiken bewertet. Die Stadtwerke brachten ihre örtlichen Kenntnisse ein, das TZW unterstützte methodisch, organisatorisch und technisch.
RiskPlus spielte dabei eine zentrale Rolle: Die Software ermöglichte eine strukturierte Bearbeitung – von der Flächennutzungsanalyse bis zur Risikopriorisierung. Die Schutzwirkung des Einzugsgebiets wurde automatisiert in die Risikobewertung integriert. Die Risiken im Einzugsgebiet konnten allesamt analysiert und bewertet werden. Die Ergebnisse lassen sich problemlos in der benötigten Struktur ausgeben, wie sie in der Arbeitshilfe der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) als „Mindestanforderung für die Risikoabschätzung“ dargestellt sind. Zusätzliches Plus: Die Auswertungen und Kartendarstellungen können auch im betrieblichen Alltag genutzt werden.
Im März 2025 konnten die Stadtwerke Clausthal-Zellerfeld mit Hilfe von RiskPlus die neuen Anforderungen der TrinkwEGV abschließen. Die Software überzeugte auch durch ihre intuitive Benutzeroberfläche, die GIS-gestützte Bearbeitung sowie die Vielzahl an bereits hinterlegten Datengrundlagen. Das Projekt zeigt: Auch für komplexe Einzugsgebiete bietet RiskPlus eine effektive Lösung für das Risikomanagement in der öffentlichen Wasserversorgung. Die Stadtwerke Clausthal-Zellerfeld sehen der Frist zur Abgabe der digitalen Dokumentation für die Behörde im November 2025 entspannt entgegen.
Genaue Details zur praktischen Umsetzung in den Oberharzer Einzugsgebieten der Stadtwerke Clausthal-Zellerfeld erfahren Sie hier.